Monsheim 

Künstlerin Barbara Schauß stellt im Weingut Wiesenmühle in Monsheim aus

29.01.2013 - MONSHEIM

Von Gunter Weigand

„Carpe diem“, das lässt sich unter anderem mit „Nutze den Tag“ übersetzen. Für Barbara Schauß hat die Redensart jedoch eine ganz besondere Bedeutung. „Carpe Diem bedeutet für mich jeder einzelne Tag, an dem ich male“, beschreibt die Künstlerin die Freude, die sie beim kreativen Gestalten empfindet. Und diese Freude dringt förmlich aus den Bildern, die derzeit im Weingut Wiesenmühle zu besichtigen sind.

„Die Reben, die Pfrimm, der südliche Wonnegau prägen die Motive von Barbara Schauß“, wies Gastgeber Dr. Gerhard Schilling auf die Verbundenheit der Künstlerin mit der Region. Und in der Tat, ihre Werke müssten gar nicht Titel wie „An der Pfrimm“ oder „Winter in Monsheim“ tragen, denn manche der liebevoll dargestellten Szenerien wirken so vertraut, dass man sie bei einem Spaziergang um Monsheim herum selbst wiederentdecken kann.

Das Besondere an der Künstlerin Barbara Schauß ist, dass sie nicht auf Teufel komm raus aktuellen Trends nachläuft, sondern sich mit ihrem „Impressionismus im Gewand des 21. Jahrhunderts“ eine ganz eigene Nische geschaffen hat. Meist sind es gedeckte Farbtöne, die geschmackvoll miteinander kombiniert werden und in fein strukturierten Flächen die der Natur entnommenen Motive darstellen. Obwohl sie dies sehr gut beherrscht, unternimmt Schauß gleichzeitig immer wieder Ausflüge in andere Richtungen, was in der Ausstellung durch einige abstrakte Arbeiten dokumentiert ist. Diese Offenheit für verschiedene Einflüsse ist es, die sich durch ihre Werke zieht. Selbst mit kühnem Duktus entworfene abstrakte Bilder haben eine freundliche, einladende Ausstrahlung und würden neben Werken aus früheren Epochen der Kunstgeschichte nicht fehl am Platze wirken. Trotz dieser Vielseitigkeit lässt die Künstlerin allerdings keinen Zweifel daran, wo sie sich zu Hause fühlt: „Ich bleibe dem Impressionismus treu, auch wenn er manchmal als altmodisch angesehen wird.“

Die Ausstellungseröffnung bot den zahlreich erschienenen Besuchern nicht nur die Gelegenheit, die interessanten Gemälde von Barbara Schauß in Augenschein zu nehmen, sondern es gab auch ausgezeichnete musikalische und lyrische Beiträge. Das Duo Saite an Seite, bestehend aus Rainer und Michael Landherr, spielte sanfte Melodien mit Querflöte und Gitarre, und der Heimatdichter Hubert Achenbach trug einige seiner Gedichte vor, die mit ihrer lebensfrohen, aber manchmal auch melancholischen Stimmung die Motive der Künstlerin gut ergänzten. So zum Beispiel „Wildblumenwiesen“, in dem er seine Beobachtungen frei assoziierend aneinanderreihte.


Mittwoch, 25. April 2012 18:58 Uhr
URL: http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/alzey/11901597.htm


Allgemeine Zeitung
Alzey 


Künstlerin Barbara Schauß zeigt rheinhessische Impressionen in Alzey
25.04.2012 - ALZEY
Von Ulla Grall

„Dies ist Premiere und Finale zugleich“, meint Franz Horch, Vorstandsmitglied der Sparkasse Worms-Alzey-Ried, in seine Eröffnungsrede. „Die Vernissage der Bilder von Barbara Schauß ist zugleich Abschluss von ‚Koku‘ dem Kunstevent, das am vergangenen Wochenende ganz Rheinhessen zur größten Ausstellungsfläche der Welt machte - größer als der Louvre!“ Nach zwei Tagen voller künstlerischer Höhepunkte findet Koku hier einen krönenden Abschluss. Noch bis 11. Mai werden die Arbeiten von Barbara Schauß in den Räumen der Sparkasse in der Bleichstraße zu sehen sein.

Bilderzyklus zum Wormser Dom

Gleich beim Betreten steht der Besucher dem ersten Werk gegenüber. „Frühling“ ist es betitelt, eine Arbeit in Öl, und zeigt eine typisch rheinhessische Landschaft. „Ich schätze das Malen mit Ölfarben sehr, obwohl ich häufig zu Acryl greife“, erläuterte Schauß. „Ölfarben lassen einen größeren Detailreichtum zu, haben aber eine sehr lange Trocknungszeit. Acrylfarben trocknen sehr schnell, das ist für mich von Vorteil.“ Schauß beherrscht beide Techniken. Das wird deutlich bei der „Aussicht am Kloppberg“, einer Arbeit in Acryl, die jedoch wie mit Ölfarben gemalt wirkt. Die gestalterischen Möglichkeiten der Acrylmalerei zeigt die herbstlichen Ansicht eines Weinbergs, bei der die Stimmung mit bis zu zehn Farbaufträgen und verlaufender Farbe - „Dripping“ nennt man die Technik - intensiv eingefangen ist. Die Landschaftsbilder der Künstlerin wirken impressionistisch; ein ausgeprägtes Beispiel ist die kleinformatige Waldszene, bei der sich Stämme und Blattwerk beim Nähertreten zu Strichen und Punkten auflösen.

Auch die ausgestellte Ansicht des Westchors vom Wormser Dom ist solch eine impressionistische Arbeit. „Der Dom war schon öfters Thema meiner Bilder“, sagt die Malerin dazu. „Ich habe mich von Monet inspirieren lassen, der die Kathedrale von Reims 33-mal in seinen Werken festhielt. Jedes Mal in einer anderen Stimmung und anderem Licht.“ Eines der Schauß’schen Bilder des Wormser Doms wurde dieser Tage zugunsten von Unicef versteigert. In die Landschaften in Acryl, die aus der intensiven Auseinandersetzung mit ihrer rheinhessischen Wahlheimat entstehen - Schauß ist gebürtige Marktheidenfelderin - arbeitet sie auch des Öfteren als erste Schicht Erde ein.

Turner und Monet sind Vorbilder

So auch bei einer Aussicht auf den Donnersberg, wo der Künstlerin mit dem Einsatz ungewöhnlicher Gelb- und Goldtöne ein durchaus „Turner‘scher Himmel“ gelungen ist. „Auch William Turner zählt zu meinen Vorbildern“, gesteht sie dazu.

Neben den impressionistischen Landschaften entstehen immer wieder abstrakte Arbeiten, bei denen Materialeinbettungen auffallen. „Ich will mich nicht nur auf einen Stil festlegen“, meint die Malerin, die den Besuchern der Vernissage ihre Bilder beschreibt und Einblicke in ihre Arbeitstechniken gibt. „Es ist hier nur ein sehr kleiner Ausschnitt aus meinen Arbeiten zu sehen“, sagt sie und verweist auf die im November anstehende Ausstellung im Burggrafiat: „Dort werden auch größerformatige Bilder zu sehen sein, für die hier der Platz nicht ausreichen würde.“

Barbara Schauß lässt sich von Rheinhessens schönsten Orten, etwa dem Wormser Dom oder dem Kloppberg, inspirieren. Ihr Bild „Frühling“ zeigt ebenfalls eine typisch rheinhessische Landschaft.

Von impressionistisch bis abstrakt

 

"Farben der Natur" hieß die Vernissage, die am Samstag im Weingut "Wiesenmühle" in Monsheim für überaus reges Publikumsinteresse sorgte. Eingeladen hatte die Künstlerin Barnbara Schauß, deren Malstil als impressionistisch charakterisiert werden kann, wenngleich sie inzwischen auch Ausflüge in die abstrakte Malerei unternommen hat.

"Impressionismus ist ein Stil, der unter anderem verlangt, nicht einfach Formen farbig anzulegen, sondern Farben zu formen", erklärte Alfred Pointner, der gerne als Laudator fungierte. Er schätze Barbara Schauß als Künstlerin, die sich unabhängig halte vom "schicken Kunstbetrieb gängiger Asphaltkultur", sich gleichzeitig aber auch verantwortlich für den heimischen Bereich fühle, für Rheinhessen. "Das ist durchaus von Bedeutung, haftet dieser gesegneten Landschaft doch noch immer das Vorurteil an, Kultursteppe zu sein", bedauerte Pointner. Hier könne man sehen, wie gekonnt die Künstlerin dagegen angehe.

Fast schon als "Schlüsselbild" für diese Ausstellung bezeichnete der Laudator

jene Arbeit, die sich "Außenbild" nennt. Ein wetterfestes Bild, das gemalt ist, um im Garten oder auf der Terrasse seinen Platz zu finden. Zu sehen ist ein üppig wuchernder Garten. "Ein schönes Symbol für das fruchtbare Rheinhessen", lobte Pointner. Barbara Schauß überzeuge durch die gekonnte Lichtführung ebenso wie durch ihre kraftvolle Pinselführung und die Farbsicherheit.

Mit Erfolg sei sie in die Fußstapfen der pfälzischen Impressionisten getreten und setze die Reihe derer in die Gegenwart fort, ist Alfred Pointner überzeugt.

Die in Monsheim lebende Künstlerin hat vor zehn Jahren mit dem Malen begonnen und ist nach ihrer ersten öffentlichen Präsentation in der Anhäuser Mühle im Jahr 2006 mittlerweile ausstellungserfahren. Umso mehr freut es sie, dass die aktuelle Vernissage dort stattfindet, wo der Ursprung ihrer gemalten Landschaften liegt. Eine Besonderheit ist sicherlich, dass Schauß in ihre Bilder mitunter heimatliche Erde sowie Rost einarbeitet, wie sie erklärt.

 

Das Ambiente des historischen Gebäudes bietet sich geradezu an zur Durchführung einer solchen Veranstaltung, sind sich die Beteiligten sicher. "Kultur und Wein gehören zusammen", zeigt sich der Inhaber Dr. Gerhard Schilling begeistert ob des Resultats. Bisher habe man ausschließlich zu geschlossenen Veranstaltungen rund um den Wein eingeladen, weshalb diese Ausstellung quasi eine Eröffnung dahingehend sei, dass zukünftig die regionale Öffentlichkeit Zugang habe.

 

Barbara Schauß ist Lehrerin an der Karmelter-Realschule und so lag es nahe, die Vernissage von ihrem Berufskollegen Thomas Martin, alias Tom Bola, mit Musik klangvoll untermalen zu lassen.

 

Wormser Zeitung 10. 02. 2011, Martina Wirthwein

Vertrautes im Bild neu entdecken (Heiko Müller)

 

"Künstler schaffen es mit ihren Bildern immer wieder, dass Menschen ihre vertraute Heimat neu erfahren", sagte Alfred Pointner, Kurator der Stiftung Heylshof bei seiner Laudatio anlässlich der Ausstellungseröffnung am 29. September in der Sparkassenhauptstelle im Lutherring. Barbara Schauß sei dies mit ihren Bildern in vortrefflicher Weise gelungen. "In ihren Bildern lässt sie uns gewohnte Ansichten durch farbliche Schattierungen neu entdecken und bringt uns die Heimat auf diese Weise so wieder näher", so Pointner.

Dabei huldigte die Künstlerin dem Impressionismus mit einer höchst positiven Farbsicherheit.

Die  Ausstellung "Impressio Artis - rheinhessische Impressionen" von Barbara Schauß zeigt vor allem Landschaftsmotive ihrer Wahlheimat Rheinhessen in Öl und Acryl. Ihre Werke sind von Impressionisten wie Monet und Matisse beeinflusst, ihre Bilder sollen " die schöne Atmosphäre der Region widerspiegeln", sagt Barbara Schauß bei der Eröffnung. "Eine Landschaft, die wir kennen, verstehen wir besser", zitiert sie den Maler Ferdinand Hodler. Geboren wurde sie in Unterfranken, seit über zwanzig Jahren lebt sie nun in Monsheim und widmet sich seit 1999 der Malerei.

Ein Bild des Wormser Doms steht direkt am Eingang der Galerie, sie hat es für die Ausstellung gemalt und gestiftet. Von den Ausstellungsbesuchern kann das Bild jetzt ersteigert werden, der Reinerlös kommt der Unicef-Gruppe Worms zugute. "Der Mindestbetrag für das Gemälde ist bei 500 Euro angesetzt", informiert Andrea Flory-Tilgner, Vorsitzende der Wormser Unicef-Gruppe....

Die Ausstellung ist bis 22. Oktober zu sehen...

 

Nibelungenkurier 04. 10. 08